ASTM F2706 Occipital-cervicale und occipital-cervical-thoracale Konstrukte

Wir bieten Ihnen Testmethoden zur mechanischen Charakterisierung von okzipital-zervikalen und okzipital-zervikal-thorakalen Wirbelsäulenimplantaten in einem Vertebrektomie Modell entsprechend der Prüfnorm ASTM F2706 an. Diese Implantate bestehen aus mehreren Komponenten, die ausgelegt sind, die Wirbelsäule während des Prozesses der Arthrodese zu stabilisieren. Bei allen Prüfmethoden wird ein Vertbrektomie Modell verwendet, bei dem die Implantate superior und inferior mit Test-Blöcken aus Polyacetal verbunden werden, wobei eine definierte Lücke zwischen den Blöcken das Fehlen eines Wirbelkörpers simuliert. Die Geometrie der Test-Blöcke ist in Abhängigkeit von der vorgesehenen Implantationsstelle und der Verbindungsart zur Wirbelsäule spezifisch. Aus dem folgenden Angebot wählen wir mit Ihnen die geeigneten Testverfahren für Ihre individuellen Wirbelsäulenimplantate aus:

  • Statische Prüfmethoden
    1. Biegeprüfung unter Kompression oder Zug:

    Die Implantate werden mit den jeweiligen Test-Blöcken verbunden und eine Verschiebung von max. 25 mm/min auf einen der Test-Blöcke aufgebracht. In Abhängigkeit der Verschiebungsrichtung wird das Konstrukt unter Kompression oder Zug belastet. Die jeweilige Kraft-Weg-Kurve wird aufgezeichnet und hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften (u.a. Steifigkeit und Festigkeit) unter Druck und Zug ausgewertet.

    2. Mechanische Eigenschaften unter Rotation:

    Die Implantate werden mit den jeweiligen Test-Blöcken verbunden und ein Drehmoment von max. 60 °/min auf einen der Test-Blöcke aufgebracht. Die Drehmoment-Drehwinkel-Kurve wird aufgezeichnet und hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften (u.a. Steifigkeit und Festigkeit) ausgewertet.

  • Dynamische Prüfmethode
    Im Anschluss an die statischen Untersuchungen, werden die Prüfungen mit neuen Probekörpern dynamisch über 5 Millionen Zyklen durchgeführt. Die maximale Last soll dabei 25, 50 oder 75% der jeweiligen maximalen Belastung betragen. Außerdem soll ein konstantes Verhältnis der maximalen zur minimalen Belastung von R = 10 bei der dynamischen Biegeprüfung und R = -1 für die Rotationstests gewährleistet sein. Die dynamische Untersuchung wird mit unterschiedlichen maximalen Lasten wiederholt, bis die Differenz zwischen zwei Lasten, bei welcher das Implantat dynamisch versagt oder überlebt, weniger als 10% betragen. Der Test ist beendet, wenn 5 Millionen Lastzyklen erreicht sind oder ein mechanisches Versagen der Implantate auftritt. Die Prüfungen sollten unter Laborbedingungen (Luft und Raumtemperatur) durchgeführt werden, können jedoch bei Bedarf auch in Ringerlösung bei 37 °C wiederholt werden, um die physiologischen Umgebungsbedingungen zu simulieren und mögliche korrosive Effekte abzubilden.