ASTM F1875 Korrosionsprüfung der Konusverbindung

Die Prüfung der Konusverbindung in Bezug auf die Korrosionseigenschaften nach ASTM F 1875 kann nach zwei verschiedenen Methoden erfolgen.

Methode 1
Die Konusverbindung der Hüftendoprothese wird nach ASTM F 1140 mit mindestens 10 Millionen Lastzyklen in einer Testkammer mit Elektrolyt (0,9 % NaCl) belastet. Das isolierte Fluid wird chemisch auf Partikel und Ionen untersucht. Die Komponenten der Konusverbindung werden im Anschluss mikroskopisch und elektronenmikroskopisch untersucht. Zusätzlich kann der Gewichtsverlust als Maß des Abriebes dienen. Die Methode misst demnach quantitativ die Partikel und Ionen und qualitativ die Zerstörung der Konusoberfläche durch Mikrobewegung und Korrosion.

Methode 2
Die Endoprothese wird in einer Testkammer mit einer Elektrolyt-Lösung (0,9 % NaCl) positioniert. Die Kammer ist soweit gefüllt, dass das Elektrolyt den Konus und einen Teil des Stiels bedeckt.  Die Kontaktflächen sind vom Elektrolyt isoliert. Die Konusverbindung wird wie in Methode 1 nach ASTM F 1140 belastet, wobei die Kräfte und Prüffrequenz geringer sein können.

  • Prozedur A
    Eine Kalomel-Elektrode dient als Referenzmessung für die Messung des Korrosionspotentials mit dem Voltmeter. Die Testung wird beendet, wenn sich ein Potential einstellt.
  • Prozedur B
    Eine große Flächen-Gegenelektrode wird in der Lösung positioniert um die Stieloberfläche zu simulieren. Ein Amperemeter wird zwischen der Endoprothese und der Gegenelektrode geschaltet. Der Unterschied vor und während der Belastung ist ein Maß für die Abriebkorrosion zwischen Konus und Kugel der Hüftendoprothese.